Seit dem 2. Mai 2025 sind Schweizer Aktien wieder offiziell an deutschen Börsen wie Xetra und Börse Frankfurt handelbar. Vorausgegangen war eine Einigung zwischen der EU und der Schweiz zur gegenseitigen Anerkennung der Börsenregulierung. 2019 entzog die EU der Schweiz die Anerkennung der regulatorischen Gleichheit aufgrund von Meinungsverschiedenheiten im bilateralen Handel. Im Gegenzug erließ die Schweiz ein Handelsverbot für Schweizer Aktien an europäischen Börsen, was auch den Handel an deutschen Börsen blockierte.

Für deutsche Anleger bedeutet das wieder einen einfacheren und kostengünstigeren Zugang zum Schweizer Aktienmarkt. Statt über teure Auslandsorders (z.B. über die Börse Zürich oder außerbörslich) können Schweizer Titel nun wieder ganz „normal“ über deutsche Broker ins Depot gekauft werden. Die Schweiz ist traditionell stark in den Sektoren Gesundheit, Basiskonsum und Finanzen. Einen in der EU zugelassenen ETF auf den Schweizer Leitindex SMI gibt es nicht. Alternativen sind ETFs auf Indizes wie den MSCI Switzerland oder den DJ Switzerland Titans 30, in denen die Aktien von Nestlé, Roche und Novartis die größten Positionen ausmachen.



Auf Dividenden aus Schweizer Aktien wird eine Quellensteuer von 35 % erhoben. Davon können 15 % direkt auf die deutsche Abgeltungsteuer angerechnet werden. Die verbleibenden 20 % können über ein Online-Verfahren bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung zurückgefordert werden.